top of page

DIE PHILLIPPINEN

Ein Land voller widersprüchlicher Eindrücke und starken Kontrasten – erfahre auf dieser Seite mehr über Land und Leute.

Der Inselstaat der Kontraste

Die 7107 teilweise unbewohnten Einzelinseln der Philippinen bilden die Heimat für ungefähr 117.051.752 Menschen. Die genaue Zahl ist nicht genau zu ermitteln, da viele Menschen nicht registriert sind und so 'durch das Raster fallen'. 

Es ist ein Land voller schier unfassbarer Kontraste. Während man gerade noch Mahlzeiten für hungernde Kinder ausgeteilt hat, ist man ein paar Straßenzüge weiter plötzlich von strahlenden Lichtern, Reklametafeln und riesigen Einkaufszentren umgeben, die einen fast die Armut vergessen lassen könnten. So nah leben Arm und Reich hier beieinander. In manchen Teilen leben Menschen sogar in Wellblechhütten, gebaut aus Müll, unmittelbar umgeben von prachtvollen Towern. Hier laute stinkende Motoren, rufende Straßenhändler, umherlaufende Kinder, Obdachlose und dem gegenüber in unmittelbarer Nähe: Gucci, Prada, Louis Vuitton und Rolls-Royce.

Was für eine Welt voller widersprüchlicher Eindrücke, die sich manchmal kaum verarbeiten lassen. Kann man sich jemals daran gewöhnen? Vielleicht niemals? Fragen bleiben offen. 

Ebenfalls geprägt wird der Alltag in der Hauptstadt Manila vom stark schwankenden tropischen Wetter, dem unglaublichen Verkehr, Naturkatastrophen und den hohen Lebenshaltungskosten unter schreiender Armut.

Frau und Rettungskräfte in der Flut

Das Leben in Manila

Wer in Manila unterwegs ist, sollte sich in der Zeit zwischen 7-11 Uhr sowie 16 -21 Uhr auf die sogenannte „Rushhour“ einstellen. „Heavy traffic“ ist eine Aussage, die man oft zu hören bekommt und ein Entschuldigungsgrund für vieles ist. Viel zu viele Autos drängen sich auf zu engen Straßen, was nicht selten dafür sorgt, dass eine Strecke von 12 km zwei bis drei Stunden deines Tages in Anspruch nehmen kann. 

Das gesamte Land ist geprägt von diesen starken Kontrasten: Gerade noch ein Schattenplätzchen für die heißen Stunden gesucht, findet man sich in einem heftigen Regenguss wieder. Während Lautstärke und Chaos in Manila der ständige Begleiter sind, hört man in der ländlichen Provinz bei Spaziergängen die Vögel singen. Doch leider findet man gerade hier an den scheinbar idyllischen Naturplätzen, fern ab von Abgasen, viele Menschen, die weder Strom noch Wasser oder kompetente medizinische Versorgung haben und sich nach einem Leben in der Hauptstadt sehnen.

Männer auf Baustelle
Mann am Obststand

Die phillippinische Kultur

Die philippinische Kultur unterscheidet sich sehr stark von der europäischen beziehungsweise deutschen Kultur. Hier kann es häufig zu Missverständnissen oder auch Verletzungen im „normalen“ menschlichen Umgang kommen.  Kommunikation ist hier ein großes Thema.

Im Vergleich ist die deutsche Sprachkultur sehr direkt und meint größtenteils, was sie sagt, wohingegen direkte Kommunikation auf den Philippinen nicht üblich ist. Asiatische Kulturen gelten häufig als sogenannte Schamkulturen. Was das praktisch für den Umgang miteinander bedeutet, muss man selbst erleben, um es in der Tiefe verstehen zu können. Hier sind von beiden Seiten viel Beharrlichkeit, Versöhnungsbereitschaft und Geduld gefragt um zu lernen, miteinander möglichst reibungslos umzugehen. Hier dürfen wir allgemein viel voneinander lernen.

"Nur wer sich auf den Weg macht, wird neues Land entdecken."

– Hugo von Hofmannsthal

Alltägliche Sorgen

Viele Filipinos sind täglichen Sorgen ausgesetzt, die wir in Europa kaum kennen. Ein großes Thema ist der Bereich „Versicherungen“. Deutschland ist das Land der Versicherungen. Wir gehen wie selbstverständlich zum Arzt, bekommen Unterstützung, haben ein Rentensystem und Versicherungen.

Dies sieht auf den Philippinen völlig anders aus: Brände, Überschwemmungen – in kurzer Zeit verlieren hier Menschen ihr gesamtes Hab und Gut.

Krankheiten kann sich hier niemand „leisten“. Viele Menschen wollen Diagnosen gar nicht wissen, da ihnen ohnehin keine finanziellen Mittel zur Verfügung stünden, eine Behandlung zu bezahlen. Häufig fehlt es bereits an fehlenden Transportkosten ins Krankenhaus. 

bottom of page